Montag, 28. Februar 2022

Posing für Porträts 7: Bilder visualisieren

Model Adrian schaut über seine Sonnenbrille
Model Adrian im Cafe

 Fotos entstehen im Kopf

Kameratechnik, Licht, Perspektive usw. stellen aus meiner Sicht lediglich das Handwerkszeug dar, mit dem ich meine Fotos realisiere. Die Fotos habe ich bereits vorher schon gemacht: Im Kopf in meiner Vorstellung. Das trifft selbstverständlich nur dann zu, wenn ich mein Motiv auch schon vorher kenne. 

 "Mein" Foto gesucht

Beim Shooting begebe ich mich meist auf Suche nach „meinem“ Foto. Es bleibt natürlich nicht dabei, denn aktuelle Einflüsse ergeben sich immer wieder neu und so entstehen auch weitere Bilder.    

Bildausschnitt bestimmt

Übrigens: Es wäre wunderbar, wenn man nur mit den Augen fotografieren könnte. Hunderte von Fotos könnten so entstehen. Mein ehemaliger Dozent an der HdK Berlin, Artur Schrödinger, war ein ausgesprochener Fan des optimalen Bildausschnitts. Er ließ uns Papprähmchen bauen oder gab uns  Studenten leere Diarahmen 24x36 in die Hand und schickte uns durch Charlottenburg um zu „fotografieren“. Eigentlich beschäftigen wir uns mit Trickfilm. Aber auch da ist der Bildausschnitt alles bestimmend. 

 Endlos viele Ausschnitte möglich

Du kannst Dir überhaupt nicht vorstellen wie viele Motive in unmöglich vielen Ausschnitten auf diese Weise entdeckt werden können. Seit dem, und dafür bin ich Filmer Schrödinger herzhaft dankbar, weiß ich wieviele unterschiedliche Motive für Fotos möglich sind. Und diese Übung half meinen Visualisierungen von möglichen Fotos tatsächlich auf die Sprünge. Ich sage es gerne immer wieder: Fotos entstehen im Kopf.

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