Ungarische Post. |
Hohe Objektivlichtstärke
beflügelt Bildjournalismus
Mit schwerer Kamera- und Stativtechnik hatten alle Fotografen zu kämpfen. Insbesonders die Bildjournalisten wurden dadurch in ihrer Arbeit arg eingeschränkt. Hinzu kam die Erforderniss eines Blitzlichts was "leise" Fotografie beispielsweise bei Konzerten oder Kongressen unmöglich machte.
Kamera Ermanox änderte alles
Über die technisch absolut entscheidende Neuheit berichtet Wikipedia:"Der Ernemann Anastigmat „Ernostar“ ist eines der berühmtesten Objektive der Fotografiegeschichte. (...) Das Objektiv fand ab 1924 an der durch die Ernemann-Werken in Dresden gefertigten Ermanox-Kamera Verwendung. Mit einer Lichtstärke von 1:2, später 1:1,8 war es weltweit das lichtstärkste serienmäßig gefertigte fotografische Objektiv. Die Kombination Ermanox/Ernostar ermöglichte erstmals das Arbeiten unter zuvor technisch nicht zu bewältigenden Lichtbedingungen, z. B. in Innenräumen, bei Nacht oder
während Konzerten. Die Meisterschaft im Umgang mit diesen neuen fotografischen Möglichkeiten trug z. B. zum Ruhm des Fotografen Erich Salomon bei."
Bildjournalismus entstand in Berlin
Salomon gelangen so ungestellte Fotos, die einfach lebendiger wirkten, als die Bilder der Konkurrenz. Allerdings lag die erforderliche Belichtungszeit zwischen einer halben und einer Sekunde. Ein spezieller leiser Auslöser, den Salomon sich für seine Kamera anfertigen ließ, verriet nicht sofort die Anwesenheit eines Fotografen. Mit Salomons Fotos begann der Bildjournalismus in Berlin.
Leica wurde Salomons Handwerkszeug
Die Erfindung der Leica im Jahre 1925 veränderte die Arbeitsweise der Bildjournalisten revolutionär. Salomon und andere setzten diese Kamera seit Anfang der 30er Jahre ein. In den Redaktionen wurde die Leica anfangs als kleines Spielzeug betrachtet. Mit der Zeit fand diese grobe Fehleinschätzung ein Ende. Kurze Belichtungszeiten und freie Blendenwahl hatten sich durchgesetzt.
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