Montag, 21. Februar 2022

Filter und Digital Makeup

Modelfoto mit und ohne digital Makeup
Model Tatjana links in Natura, rechts als ein Kunstprodukt.

Mit Filtern richtig schön unnatürlich

Zur Verdeutlichung dessen, was technisch möglich ist, habe ich die digitale Bearbeitung dieses Porträtfotos links rechts ein bisschen auf die Spitze getrieben. NutzerInnen der bestehenden Social-Media-Plattformen verwenden solche Filter. Warum? Weil sie sich selbst nicht genügen, behaupte ich mal völlig provokant. Und weil sie gut aussehen wollen, sowohl auf dem Selfie als auch bei den Likes. Doch was bewirken Filter aus psychologischer Sicht?

Digitales Doppelleben

Jedes Foto, also auch Selfies, über die ich gesondert noch schreiben werde, behaupten "So ist es gewesen" oder "Das hat so stattgefunden". Niemand kommt auf die Idee (hoffentlich), in ein Menüfoto mit Photoshop schnell noch eine Schale Kaviar hinein zu kopieren, damit man mehr angeben kann und mit dem Post "besser aussieht". 

Realität weg filtern

Dagegen ist die Filterverwendung bei Gesichtsaufnahmen durchaus üblich und klappt wahrscheinlich nur, weil die meisten Follower weit entfernt wohnen. Dem digitalen Doppelleben kommen nur Bekannte auf die Spur, die vermutlich selber die Realität ebenso filtern. Was sie aber nicht wissen ist, dass sie ihre eigene Realität regelrecht wegfiltern. Dass diese gefilterte Wirklichkeit keineswegs identitätstiftend ist, wird erst auf lange Sicht spürbar.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen